Ein Betroffener hat eine Zahlungsaufforderung erhalten, in der der Inkassodienstleister Culpa Inkasso im Auftrag des Unternehmens Top Bucks die Zahlung einer angeblich offenen Forderung verlangt. Da Verbraucher solche Schreiben zunehmend häufiger erhalten, stellt sich regelmäßig die Frage, welcher Sachverhalt und welches Geschäftsmodell dahinterstehen und weshalb eine solche Forderung geltend gemacht wird.
Was steckt hinter den Forderungen von Top Bucks?
Forderungen von Unternehmen wie Top Bucks resultieren in der Praxis überwiegend aus rein digital geschlossenen Finanzprodukten. Dazu gehören kurzfristige Kleinkredite, sogenannte Cash-Advance-Modelle oder gebührenbasierte Plattformverträge, die über Apps oder Webformulare abgeschlossen werden. Der rechtliche Vertragsschluss erfolgt häufig mit nur wenigen Klicks auf dem Smartphone oder Tablet, was dazu führt, dass Verbraucher die Kostenstruktur oder den Leistungsumfang nicht immer aktiv wahrnehmen. Gleichwohl ist ein solcher Vertrag rechtlich bindend, sobald die digitale Zustimmung erteilt wurde. Bleiben Zahlungen aus oder erfolgt keine weitere Kommunikation auf Mahnungen, wird die Forderung zum außergerichtlichen Einzug an einen registrierten Inkassodienstleister wie Culpa Inkasso übergeben.
Rechtliche Einordnung der Zahlungsaufforderung
Zahlungsaufforderungen von Culpa Inkasso im Auftrag von Top Bucks sind zunächst rein außergerichtliche Schreiben. Sie sind keinem gerichtlichen Titel gleichzustellen und nicht vollstreckbar, solange kein entsprechender Titel – etwa ein gerichtlicher Mahn- oder Vollstreckungsbescheid – ergangen ist. Der Empfänger ist daher nicht verpflichtet zu zahlen, ohne vorher die rechtliche und rechnerische Forderungsgrundlage geprüft zu haben. Inkassodienstleister unterliegen dem Rechtsdienstleistungsgesetz und den Vorgaben zur Transparenz. Sie müssen Forderungshöhe, Forderungsinhaber und Rechtsgrund korrekt und verständlich darlegen.
Empfehlung im Umgang mit solchen Forderungen
Betroffene sollten eine zweifelhafte oder unklare Forderung rechtlich qualifiziert bestreiten und gleichzeitig die Vorlage der konkreten Vertrags- und Forderungsaufstellung verlangen. Ein fundiertes Bestreiten führt regelmäßig dazu, dass die Gegenseite erstmals zu einer manuellen Einzelfallprüfung gezwungen ist. Erst dann lässt sich belastbar feststellen, ob die Forderung dem Grunde nach entstand, der Höhe nach korrekt berechnet wurde und tatsächlich durchsetzbar ist.
Wie kann ich Ihnen helfen?
Wenn Sie auch eine solche Zahlungsaufforderung erhalten haben, können Sie diese hier per Email (RAinSchuster@kanzlei-schuster.de) einreichen. Sie erhalten sodann im Rahmen unserer zeitlichen Kapazität eine Bewertung der Sach- und Rechtslage und eine Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise. Durch die Beantwortung Ihrer Anfrage entstehen noch kein Mandatsverhältnis und noch keine Anwaltskosten. Telefonische Anfragen können aus Zeitgründen nicht beantwortet werden. Aufgrund der täglichen Bearbeitung einer Vielzahl von Fällen zum Thema Abofallen und Verbraucherschutz kann ich Ihnen schnell und kompetent weiterhelfen. Die außergerichtliche Vertretung und Beratung erfolgt bundesweit.

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